Über mich
Schon als Kind faszinierte mich in erster Linie Barockmusik, Bachs Sammlung „Das wohltemperierte Clavier“ war über einen langen Zeitraum meine Lieblingsmusik. Blockflöte lernte ich hauptsächlich,
weil man darauf in erster Linie diese historische Musik spielte, während ich die Querflöte klanglich auch sehr schätzte, mich aber damals nicht sehr mit dem klassisch-romantischen Repertoire
anfreunden konnte. Seit man im Alte-Musik-Bereich aber mehr und mehr auch gut gespielte Traversflöten zu hören bekam, wurde dieses Instrument mein neuer Wunschtraum. 2003 kaufte ich meine erste
Traversflöte und nahm einige Stunden bei meinem früheren Blockflötendozenten Manfredo Zimmermann. Es kam noch der ein oder andere Meisterkurs hinzu, unter anderem bei Marten Root. Dies möchte ich
aber nicht als Ablösung der Blockflöte verstehen, sondern als Erweiterung meines musikalischen Spektrums.
Mein Musikstudium begann ich 1984, Blockflöte bei Prof. Gudrun Heyens, Cembalo bei Ludger Rémy, der in der deutschen Alte-Musik-Szene einen guten Ruf als Cembalist und Hammerflügelspieler
(Hammerflügel = Vorläufer des Klaviers) hatte. Nach meinem Instrumentalpädagogik-Abschluss setzte ich meine Studien noch für einige Semester bei Prof. Manfredo Zimmermann fort. Neben historisch
orientiertem Alte-Musik-Spiel lernte ich an beiden Hochschulen auch experimentelle moderne Musik und Arrangements aller Stilepochen einschließlich moderner U-Musik kennen und schätzen.
Mein Lehrer-Sein war gegenüber meinem Musiker-Werden wollen zunächst nur eine Existenzsicherungs-Überlegung, wie bei vielen Musikstudenten. Konkret mit dem Beruf konfrontiert wurde ich , als meine
einjährige Praktikumszeit begann, die sofort mit einigen „echten“ Unterrichtsstunden an der Musikschule meines Praktikums-Mentors verbunden waren. Da an dieser Musikschule Gruppenunterricht für den
Anfang die Regel war und Gruppen auch tariflich begünstigt und von Elternseite gewünscht waren, lernte ich schon zu einer Zeit mit dieser Unterrichtsform umgehen, als andere Musikschulen
schwerpunktmäßig eher auf Kleingruppen- und Kurzstundenunterricht setzten. Die damals praktizierte Einstiegszahl von 6 Kindern, um klar über der Grenze der teureren Dreier- und Zweiergruppe zu
bleiben würde ich für heute auch nicht mehr für zeitgemäß halten, sehe nichtsdestotrotz einen Vorteil im Gruppenunterricht, weil man leichter die Möglichkeit der Erfahrung von Mehrstimmigkeit schon
in der Stunde machen kann und die Kinder, wenn sie sich untereinander verstehen, zusätzliche Anreize haben, zur Stunde zu gehen (und eben nicht nur zu dem einen erwachsenen Lehrer). Voraussetzungdazu
ist natürlich, dass es dem Lehrer gelingt, ein positives Unterrichtsklima herzustellen. Meine Erfahrung als Musik(-schul-)lehrer mündete jedenfalls, nach anfänglichen "Experimentierphasen" mit den
Erfolgen dahingehend, dass ich mich heute durch die vielen Schüler, die an den verschiedenen Tagen gerne zur Stunde kommen, bestätigt sehe.
In Bezug auf das Alter meiner Schüler möchte ich mich auf keine bestimmte Niveau festlegen. Erfahrung mit jüngeren und älteren Erwachsenen habe ich durch verschiedene Flötenkreise, die ich leiten durfte, und damit verbundenen Unterricht gewonnen.